Hausmannskost: Wir alle befinden uns in einer schnelllebigen Welt, in der oftmals nicht viel Zeit zur Zubereitung eines leckeren Essens bleibt. Und doch wollen wir doch alle immer mal wieder das leckere Essen von Daheim geniessen. Hier findet ihr die 12 besten Hausmannskost Rezepte zum Nachkochen.
Doch was sind die 12 besten Hausmannskost Rezepte zum Nachkochen? Die 12 Hausmannskost-Klassiker der deutschen Küche sind:
- Rinderroulade
- Fränkisches Schäuferla
- Hühnerfrikassee
- Berliner Currywurst
- Diverse Bratwürste
- Sauerbraten, Eisbein & Krustenbraten
- Klöße / Knödel
- Kartoffelpuffer, Baggers, Rösti & Co.
- Bayrischer Kartoffelsalat
- Käsespätzle mit Röstzwiebeln
- Schwäbische Maultaschen
- Hessischer Speckkuchen
Trotz des leichten Einschlags meiner fränkischen Wurzeln, hab ich mich wirklich bemüht auch andere, regionale Speisen mit in die Liste aufzunehmen. Doch diese ist natürlich noch lange nicht an ihrem Ende.
Falls ihr euer liebstes Rezept für Hausmannskost nicht in der Liste gefunden habt, dann schreibt es mir über die Kommentarfunktion am Ende des Artikels! Ich freue mich über alle Rezepte, die für euch nach Zuhause schmecken.
Diese Hausmannskost-Rezepte schmecken nach Zuhause
Die meisten von uns haben sofort einen Geschmack im Mund, wenn man an die besten Gerichte von Zuhause denkt. Ganz nach Herkunft können das wirklich sehr viele verschiedene Gerichte sein. Im Folgenden findet ihr 12 Klassiker der deutschen Küche, die ihr mit den aufgeführten Rezepten ganz einfach Zuhause nachkochen könnt!
1. Rinderrouladen – meine Nr. 1 der Hausmannskost
Starten möchte ich mit einem fränkischen Traditionsgericht, das ich hiermit gerne als mein Soul-Food bezeichnen möchte. Denn dieses Gericht erinnert mich an die Kindheit – an die vielen Sonntage im Kreise der Liebsten.
Das Rezept stammt deshalb von meiner lieben Oma, die uns einen um den anderen Sonntag wieder mit den herrlichsten Sonntagsbraten verzaubert hat. Erst jetzt, wo ich selbst des Öfteren den Kochlöffel für die Familie schwinge, weiß ich diesen wöchentlichen Aufwand wirklich zu schätzen.
Was sind die besten Zutaten für die Rouladen-Füllung?
Die besten Zutaten für Rouladen variieren wie immer nach dem persönlichen Geschmack. Und doch sind es gerade die Rouladen aus Rindfleisch, die für das klassische Gericht der deutschen Küche am häufigsten verwendet werden.
Doch egal, ob Rind, Schwein oder Kalb: Am besten besorgt ihr das Fleisch beim Metzger eures Vertrauens. Dieser nimmt die Rinder-Rouladen aus der Oberschale und die Schweinsrouladen aus der Keule oder Schulter.
Gefüllt werden sie mit Zwiebeln, Speck und Gurke. Doch auch Rezepte mit gekochten Eiern sind gar nicht so selten. Kalbsrouladen werden auch oft im italienischen Stil “Saltimbocca” (übersetzt: Spring in den Mund) serviert.
Im Folgenden aber bekommt ihr das Originalrezept meiner Oma – mit Rind und ohne Ei. Als Beilage gibt es bei uns immer Kloß und Blaukraut. Doch auch andere Kartoffel- oder Nudelspeisen eignen sich gut dazu. Viel Spaß beim Nachkochen!
Kochutensilien
- Küchengarn oder Zahnstocher
- Bräter oder Schmorpfanne
- Fleischklopfer oder kleine Pfanne
Zutaten
Für die Rouladen
- 5 Scheiben Rinderrouladen jeweils ca. 150 bis 200 Gramm
- 5 Scheiben Speck z.B. Frühstückspeck
- 5 Stück Gewürzgurken optional
- 2 Stück Zwiebeln rot oder weiß
- Butterschmalz
- Senf
- Salz und Pfeffer
Für die Soßengrundlage
- 1 Suppengrün Möhre, Sellerie, etc.
- 2 Zwiebeln rot oder weiß
- 300 ml trockener Rotwein oder ungesüßter Traubensaft
- 400 ml Rinderbrühe wahlweise auch Gemüsebrühe
- 1 EL Butter oder Butterschmalz kalt
- Tomatenmark
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
Suppengemüse vorbereiten
- Schneide das Suppengemüse und die Zwiebeln in grobe Stücke. Sorge dafür, dass auch Rotwein und Rinderbrühe (bzw. Gemüsebrühe) bereitstehen.
Rouladen vorbereiten, füllen und rollen
- Am besten du spülst die Rouladen zu Beginn mit kaltem Wasser ab und befreist sie so von den Blutresten. Tupfe sie anschließend ordentlich trocken und lege sie auf eine saubere Unterlage. Ich verwende oft Backpapier oder Frischhaltefolie.
- Nachdem du sie aufgeklappt hat, klopfst du sie mit einer kleinen Pfanne oder einem Fleischklopfer auf etwa einen halben Zentimeter bis Zentimeter Dicke. Achte darauf, dass keine Löcher entstehen. Die Roulade kann dann mit mehr Inhalt befüllt werden und gleichmäßiger durchgaren.Tipp: Wenn du ein Backpapier oder eine Frischhaltefolie über das Fleisch legst, dann kannst du sie schonender platt klopfen.
- Nun gibst du je nach Belieben 1 – 2 Teelöffel Senf auf die Roulade und verstreichst ihn. Es folgen Speck, Zwiebeln und klein geschnittene Gewürzgurken. Jede dieser Zutaten kannst du optional auch weglassen. Manche geben sogar noch ein gekochtes Ei in die Roulade.
- Würze die Roulade mit Salz und Pfeffer und klappe dann als ersten die beiden Seiten ein. Danach schlägst du das untere Ende um und rollst die Roulade fest auf. Bist du am Ende angekommen, kannst du das Ende entweder mit einem Zahnstocher befestigen oder die Roulade mit Küchengarn verknoten (Tipps siehe Notizen unten).
Rouladen scharf anbraten
- Jetzt geht es los! Gibt ein bis zwei Esslöffel Butter oder Butterschmalz in einen Bräter oder eine Schmorpfanne und stelle den Herd auf höchste Stufe. Sobald die Pfanne heiß ist, kannst du die Rouladen hineingeben. Brate sie rundherum scharf an.
- Hast du eine schöne Bräunung aller Rouladen erreicht, stellst du den Herd auf mittlere Hitze, nimmst das Fleisch heraus und gibst stattdessen das Gemüse, die Zwiebeln, das Tomatenmark und etwas Zucker hinein. Sollte kein Fett mehr in der Pfanne sein, gibst du auch hiervon noch ein wenig mehr hinein. Lasse alles ein paar Minuten dünsten und schütte dann etwa ⅓ des Rotweins (bzw. Traubensafts) hinzu.
- Warte bis fast kein Rotwein (bzw. Traubensaftbzw. Traubensaft) hinzu. Das wiederholst du noch ein weiteres Mal, bis die gesamte Menge verkocht ist.
Ab in den Ofen
- Jetzt wird es Zeit für den Ofen. Gibt die Rouladen wieder zurück zum eingekochten Gemüse und gieße die Rinderbrühe darüber. Das Ganze kommt nun für 90 Minuten bei 160 °C in den Backofen.Willst du eine zu starke Bräunung der Rouladen vermeiden oder viel Soße behalten, dann gibst du am besten einen Deckel darauf und entfernst ihn etwa 30 Minuten vor dem Servieren. Lässt du den Deckel von Anfang an weg, dann musst du die Rouladen regelmäßig wenden und für ausreichend Nachschub an Wasser für die Soße sorgen. Denn das Wasser verdampft bei der langen Zeit im Backofen.
Zeit für die Soße!
- Eine leckere Soße darf bei keinem Braten fehlen! Hast du den Schmortopf bzw. den Bräter aus dem Ofen geholt, kannst du mit der Zubereitung der Soße anfangen. Nimm hierzu die Rouladen heraus und halte sie warm. Dazu eignet sich der noch warme, ausgeschaltete (!) Backofen.
- Wenn möglich stellst du nun deinen Schmortopf bzw. Bräter auf den Herd und lässt das Ganze warm werden. Das übrige Gemüse schöpfst du heraus. Vergiss dabei nicht das Gemüse am Boden des Topfes abzukratzen.Ist das nicht möglich, dann schüttest du die Soße durch ein Sieb in einen weiteren Topf. Vergiss aber auch hier nicht die leckeren Röstaromen am Boden des Schmortopfes bzw. Bräters abzukratzen!
- Lass die Soße nun einige Minuten einkochen. Würze sie je nach Belieben und gib abschließend einen eiskalten Butterwürfel hinein. Durch das sogenannte "Montieren" erhebst du deine Rouladen-Soße zu wahrer Perfektion!Mein Geheimtipp: Etwas Johannisbeer-Marmelade gibt der Soße einen wunderbar fruchtigen Touch. Lasst es euch schmecken!
Notizen
2. Fränkisches Schäuferla – meine Nr. 2 für Hausmannskost
Als Nächstes kommt ein fränkisches Traditionsgericht, das ich schon alleine aufgrund meiner Liebe zu Braten-Kruste an eine der ersten Stellen setzen möchte. Denn mit dieser steht und fällt meine Bewertung für das leckere Stück Schweinefleisch.
Der Name Schäuferla leitet sich ab aus der Herkunft des Fleisches. Denn das Stück Schweinefleisch, dass in manchen fränkischen Regionen auch Schäufele oder Schäufelchen bezeichnet wird, wird in sogenannter “fränkischer Schnittführung” aus dem Schulterstück des Schweins geschnitten.
Es liefert damit eine wirklich leckere Kombination aus Schwarte und feinem Fleisch auf Knochen. Das Label Hausmannskost hat es sich damit redlich verdient.
Beilagen
Gegessen wird Schäuferla meist mit Kloß – genauer gesagt Kartoffelkloß. Bei der Soße gibt es verschiedene Ansätze wie die Bier-, aber auch Lebkuchen-Soße. Letzteres ist eine Spezialität, die Bezug auf die Wurzeln der fränkischen Herkunft nimmt. Denn Nürnberg gilt im Volksmund auch traditionell als die Lebkuchenstadt.
Rezept für Schäuferla, das wie Zuhause schmeckt
Kochutensilien
- Schmortopf oder Bräter
- Kochtopf
- Sieb
Zutaten
- 2 Schäuferla ca. 500 g pro Stück
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 1 Bündel Suppengrün
- Salz, Kümmel, Pfeffer, Zucker
- Öl
Anleitungen
Fleisch vorbereiten
- Die Schäuferla waschen und anschließend trocken tupfen. Die Schwarte rautenförmig einritzen, wobei nicht ins Fleisch geschnitten werden darf – maximal bis zum unteren Fettrand! Die einzelnen Rauten sollten etwa 1×1 cm groß sein.
- Danach Öl, Salz, Pfeffer und Kümmel in eine Schüssel geben und verrühren. Das Schäuferla anschließend damit einreiben. Die Schwarte ordentlich salzen, auch zwischen den Fett-Rauten.
Fleisch zubereiten
- Das Schäuferla muss nun von allen Seiten angebraten werden. Habt ihr eine ordentliche Bräunung erreicht, stellt ihr es bei Seite und gebt das Suppengrün, die Zwiebeln sowie eine Prise Zucker in den Topf. Lasst das Gemüse einige Minuten dünsten, bevor ihr die Schäuferla ebenfalls wieder mit der Schwarte nach oben in den Schmortopf stellt und die Gemüsebrühe hinzugießt.
- Die Schäuferla müssen nun bei 160 °C Umluft für mind. 2,5 Stunden (besser 3 Stunden Std.) in den Ofen. Wird die Schwarte zu dunkel, könnt ihr sie mit Alufolie abdecken.Als Beilage eignen sich Klöße, Blaukraut, Sauerkraut oder Wirsing.
Die Bratensoße
- Nehmt die Schäuferla aus dem Topf und kratzt mit einem Kochlöffel die leckeren Röstaromen vom Boden. Schöpft anschließend das Suppengemüse aus dem Topf und lasst die Soße nochmal aufkochen. Bei Bedarf könnt ihr die Soße noch nach eurem Geschmack nachwürzen.
3. Hühnerfrikassee
Auch Hühnerfrikassee ist wohl eines der Gerichte, für das es nicht das eine Rezept gibt. Bei meiner Recherche bin ich auf viele verschiedene Rezepte, aber nicht auf das meiner Oma gestoßen.
Denn während manche es mit Erbsen, Champignons und / oder Nudeln machen, gab es das Hühnerfrikassee bei uns immer nur mit Reis und Huhn. Ob das nun an unserer knerschigen (fränkisch für wählerisch) Einstellung lag, oder aber an den Vorlieben lag – das muss ich tatsächlich erfragen.
Im Folgenden findet ihr deshalb ein typisches Hausmannskost-Rezept von meiner Oma, in dem aber immer wieder auf individuelle Möglichkeiten verwiesen wird.
Kochutensilien
- Kochtopf
- Rührbesen
Zutaten
- 400 ml Hühnerbrühe z.B. Hühnerfond oder Reste von einer Hühnersuppe
- 250 g Hähnchenfleisch ohne Knochen auch Reste von Suppenhuhn, Grillhähnchen oder mit Hühnerklein möglich
- 150 g Möhren
- 25 g Butter für Mehlschwitze
- 25 g Mehl für Mehlschwitze
- 100 ml Sahne
- 1 Eigelb
- 150 g Champignons weiß optional
- 150 g TK-Erbsen optional
- Kapern optional
- Paprika optional für den asiatischen Hauch
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
- Zuallererst kümmern wir uns um das Hähnchenfleisch. Hier gibt es nämlich verschiedene Möglichkeiten. Wollt ihr für euer Hühnerfrikassee ein Suppenhuhn zubereiten, solltet ihr etwa 2 Stunden Zubereitungszeit im Topf bzw. 40 min im Schnellkochtopf einrechnen. Verwendet ihr dagegen Hähnchenbrust oder Hähnchen-Minutenschnitzel, so benötigt ihr nur 15 – 20 Minuten zum Kochen. Gebt beim Kochen etwas Suppengrün mit in den Kochtopf.Bereits gekochte Fleischreste müssen nicht extra gekocht werden, sondern können am Ende zum Frikassee hinzugefügt werden.
- Jetzt geht es weiter mit der Soße. Nachdem du alle Zutaten nach eigenem Ermessen klein geschnitten hast, benötigst du eine Mehlschwitze. Hierfür gibst du als Erstes die Butter in den Kochtopf und lässt sie schmelzen.
- Sobald die Butter geschmolzen ist, kannst du das Mehl hinzugeben. Um Klümpchen zu vermeiden, rührst du die Masse am besten stetig mit einem Rührbesen. Doch auch wenn sich ein paar Klümpchen bilden, ist das nicht weiter dramatisch.Lass das Ganze schwitzen, bis es eine goldgelbe Färbung erreicht hat. Zu diesem Zeitpunkt gibst du dann langsam die Hühnerbrühe hinzu und rührst weiter mit dem Rührbesen, um Klümpchen zu vermeiden.
- Jetzt kommen ggf. die Erbsen, Champignons, Möhren und weitere gewünschte Zutaten in den Kochtopf. Auch das kleingeschnittene, gesondert gekochte Hähnchenfleisch bzw. die Fleischreste könnt ihr an diesem Punkt mit in den Topf geben.
- Um dem Frikassee eine goldgelbe, glänzende Farbe zu verleihen, wird es am Ende der Kochzeit legiert. Zuerst stellt ihr hierzu den Herd auf eine niedrige Stufe. Das Frikassee soll anschließend nicht mehr kochen. Jetzt verrührt ihr das Eigelb und die Sahne zu einer glatten Mischung und gebt es in das heiße Frikassee, das anschließend direkt serviert werden kann. Als Beilage eignen sich Reis oder Kartoffeln.
4. Münchner Weißwurst und Berliner Currywurst
Es sind beides Speisen, die Touristen auf ihrer Reise nach Deutschland suchen. Doch auch bei uns Zuhause gehören sie zu den Klassikern und definitiv zu den Rezepten für Hausmannskost.
Während die Münchner Weißwurst immer als Brühwurst daher kommt. wird die Original “Berliner Bratwurst” sowohl als Brüh- als auch Bratwurst serviert. Mehr zu den Unterschieden findet ihr im Folgenden.
Münchner Weißwurst
Münchner Weißwürste enthalten Kalbsfleisch, gegartes Kalbskopffleisch, Schweinerücken-Speck, Eisschnee und Kochsalz. Je nach individueller Rezeptur werden Sie mit Pfeffer, Petersilie, Zwiebeln, Zitronenpulver, Macis sowie Kardamom und Ingwer gewürzt.
Ein Gebot für traditionelle Weißwurstesser
Nach einem alten Brauch darf die Weißwurst nur vor 12 Uhr gegessen werden! Sie darf das Zwölf-Uhr-Läuten sprichwörtlich nicht hören. Der Grund liegt darin, dass Weißwürste immer frisch in der Früh zubereitet wurden und roh in den Verkauf gingen.
Die Zubereitung
- Wasser zum Kochen bringen und Herd bei kochenden Wasser ausschalten.
- Weißwürste hineingeben, wenn das Wasser nicht mehr kocht und etwa 15 Minuten ziehen lassen.
- Anschließend mit süßem Senf und Brezel Servieren
Berliner Currywurst
Die Currywurst ist eine Brüh- oder Bratwurst, die je nach Rezept aus verschiedenen Würsten hergestellt wird. Für Berliner Currywurst allerdings verwendet man Bockwürste aus Brät mit Schweinefleisch und Speck, der vor der Verarbeitung etwa 30 bis 60 Minuten geräuchert wird.
Zubereitung
Serviert wird die Currywurst mit einer ganzen Menge Currysoße und Currypulver. Sie ist eine schnelle, aber einfach leckere Speise, weshalb sie vor allem als Snack zwischendurch oder als Magenfüller für Nachtschwärmer, Weihnachtsmarkt- oder Stadionbesucher sehr beliebt ist.
Wer hat die Currywurst erfunden?
Glaubt man den vielen Eintragungen in den Suchmaschinen, so war es Herta Heuwer, die die echte Berliner Currywurst erfunden hat. Sie betrieb bereits ab 1949 ein Imbiss-Unternehmen in West-Berlin und empfiehlt für eine leckere Currywurst immer Würste in Darm – am besten mit einer Spur Majoran.
Für eine einfache Zubereitung Zuhause empfiehlt sich die handelsübliche Bockwurst, Curryketchup und Currypulver. Die Bockwurst könnt ihr sowohl im Supermarkt als auch beim Metzger eures Vertrauens erwerben. Die selbstgemachte Currywurst schmeckt, egal an welchem Ort, einfach immer nach Zuhause.
5. Bratwürste
Sagen wir es mal mit den Worten von Wikipedia: “Als Bratwurst werden verschiedene Wurstsorten aus Fleisch bezeichnet. Man versteht darunter Würste, die zum Braten bestimmt sind oder gebraten wurden.”
In Deutschland gehört sie zu den beliebtesten Grillspezialitäten. Doch auch in den Wintermonaten ist sie eine beliebte Speise – auch an feierlichen Tagen. Wusstet ihr das jeder Deutsche etwa 2,7 kg an Bratwürsten verzehrt?
Welche Wurst schmeckt für dich nach Zuhause?
Bratwürste sind klein oder groß, roh oder gebrüht. Sie alle haben eine Füllung aus sogenannten Fleischbrät und Gewürzen. Doch jede von Ihnen ist doch etwas anders. Bratwürste sind klein oder groß, roh oder vorgebrüht – es gibt viele verschiedene Arten. Aus diesem Grund habe ich euch im Folgenden mal die bekanntesten Bratwurst-Sorten Deutschlands aufgelistet.
Die bekanntesten Bratwurst-Sorten Deutschlands sind:
- Nürnberger Bratwürste
- Fränkische Bratwürste
- Thüringer Rostbratwurst
- Nordhessische Bratwurst
- Pfälzer Bratwurst
- Rostocker Bratwurst
- Schlesische Bratwurst
- Rote Wurst
- Westfälische Bratwurst
Ihr seht – das sind wirklich viele. Doch letztlich haben wohl alle ihren Charme. Mehr über die bekanntesten Bratwurstsorten Deutschlands mit all ihren Merkmalen und Zutaten erfahrt ihr in unserem beliebten Artikel Bratwurst braten oder grillen: Hier geht‘ zum Bratwurst-FAQ!.
6. Sauerbraten, Eisbein & Krustenbraten
Braten ist in vielen Bundesländern ein typisches Festtags- oder Sonntagsessen und zählt damit definitiv zur Hausmannskost. Auch wenn die Tradition nicht mehr in allen Haushalten üblich ist, kennen es die meisten aber wohl zumindest noch aus der Kindheit.
Denn mit typisch traditionelle Braten wussten vor allem die Omis zu überzeugen. Wir zeigen euch im Folgenden, wie auch ihr solche leckeren Braten zubereiten könnt:
Sauerbraten – knusprige Hausmannskost zum Schlemmen
Wie der Name schon sagt, handelt es sich beim Sauerbraten um einen sauren Braten. Genauer gesagt ist der Sauerbraten sauer, weil er für ein paar Tage in Essig und Gewürze eingelegt wird. Dies lässt ihn nach der Zubereitung butterweich und aromatisch auf der Zunge zergehen.
Die genauen Zutaten unterscheiden sich je nach Region, doch die das Sauerbraten Grundrezept ist dasselbe. Geeignete Fleischarten sind Teilstücke der hohen Rippe oder Fehlrippe des Rindes. Doch auch Rinder Bug eignet sich für einen leckeren Sauerbraten.
Tipp:
Ist das eingelegte Fleisch am Ende zu sauer, könnt ihr es einfach für einige Zeit in Milch einlegen. Hierdurch wird dem Fleisch etwas Säure entzogen.
Eisbein (Schweinshaxe)
Das folgende Gericht ist – je nach Region – unter einem anderen Namen bekannt. Manche nennen es Eisbein, andere Haxn, Hämmchen, Knöchla oder Bötel. In Österreich heißt es übrigens Stelze und in der Schweiz Wädli oder Gnagi.
Egal wie es am Ende genannt wird: Es ist und bleibt ein wirklich leckeres Fleischgericht, das aus dem unteren Teil des Schweinebeins zubereitet wird. Genauer gesagt handelt es sich dabei um den Unterschenkel des Schweins.
Dieser Teil des Schweins ist zart und aromatisch, jedoch auch stark durchwachsen. Dies ist der Grund dafür, dass es lange gegart werden muss. Nach ausreichend Zubereitungszeit lässt es sich zum Verzehr leicht vom Knochen lösen. Geeignete Zubereitungsmethoden sind das Garmethoden, Grillen oder Kochen.
Krustenbraten
Krustenbraten besteht – wer hätte es vermutet – aus Braten mit einer ansehnlichen Kruste. Genauer gesagt ist es ein Schweinebraten mit dicker Schwarte, der aus der Schulter des Schweins herausgeschnitten wird. Um diese ansehnliche Kruste auch traumhaft knusprig zu bekommen, wird sie vor der Zubereitung rautenförmig eingeschnitten.
Beim bayerischen Krustenbraten werden vor allem Kartoffelklöße und Sauerkraut serviert. Als Soße wird des Öfteren Malzbier oder Dunkelbier verwendet.
7. Klöße / Knödel
Der Kloß bzw. Knödel ist eine der am häufigsten gereichten Beilagen zu Braten und Fleischspeisen – zumindest in Bayern, Sachsen und Thüringen sowie Österreich, Südtirol, der schlesischen und böhmischen Küche. Und damit gehört er definitiv auf die Liste der Hausmannskost Rezepte.
Doch auch alleine hat der in Kugeln geformte Klassiker eine Daseins-Berechtigung. Denn viele essen ihn gerne mal als Kloß in Soß’.
Die Zubereitung von Klößen und Knödeln
Zubereitet wird er in Salzwasser – oder aber darüber. Das bedeutet er wird entweder in heißem Wasser pochiert oder über dem Wasser gedämpft. Neben den bekannten Kartoffelklößen, sind auch Semmel-, Gries- und Mehlklöße sehr beliebt.
Namensvetter der Klöße aus Kartoffeln, Brot oder Mehl sind die Fleisch- und Fischklöße, Hefeklöße, Marillenknödel oder Germknödel. Letztere werden gerne als süße Speise serviert. Den Germknödel kennt ihr bestimmt vom Skifahren! Der Fleischkloß wird in manchen Regionen übrigens auch zum Fleischklops.
Was sagt ihr bei euch Zuhause? Klöße oder Knödel?
Das Wort Kloß findet vor allem in Nord-, Mittel- und Westdeutschland Verwendung. Die Wortherkunft beruht auf dem altdeutschen Wort “Kloz” (Knolle, Klumpen, Kugel). Im süddeutschen Raum dagegen herrscht das Wort “Knödel” vor. Auch Knödel stammt aus dem altdeutschen und ist eine Ableitung von “chnodo” (kleiner Hügel).
In Franken gibt es den Kloß / Knödel “Kließ” oder “Gniedla”, im Schwäbischen als “Gleeß” oder “Gneedl” und in der Pfalz als “Knedl” oder “Knepp”. Wie wird der Kloß / Knödel bei euch genannt?
8. Kartoffelpuffer, Baggers, Rösti & Co.
Irgendwie sind sie alle gleich, aber irgendwie auch echt verschieden. Ja, was soll euch diese Erklärung nun bringen, wenn wir uns anfangs genauso unschlüssig waren, was der Unterschied zwischen diesen verschiedenen Formen der geriebenen Kartoffel ist.
Wir haben uns allerdings auf die Suche nach den Unterschieden begeben und können euch diese genauestens erklären. Lasst uns einfach die verschiedenen Formen mal ansehen:
Kartoffelpuffer, Reibekuchen, Baggers
Sie haben so viele verschiedene Namen. Denn in jeder Region, vielleicht sogar in jedem Haushalt, nennt man sie anders. Egal ob Kartoffelpuffer, Reibekuchen, Franzkung, Reiberdatschi, Kartoffelpfannkuchen, Erdäpfelkuchen, Reibeplätzchen, Kartoffelplätzchen, Dädsch, Batscherla oder Grumbeerekiechle – gemeint sind die in heißem Fett ausgebratenen Küchlein aus fein geriebenen Kartoffeln, Ei und Mehl.
Am häufigsten gegessen wird der Kartoffelpuffer mit salzigen oder süßen Beilagen, wie Apfelmus oder Zucker. In Bayern bekommt man den Kartoffelpuffer auch mal Sauerkraut, in Thüringen mit Lauchgemüse und geräuchertem Fleisch und im Rheinland, Münsterland und Bergischen Land mit Rüben-, Marmelade oder Apfelkraut.
Eurer Kreativität ist hierbei natürlich keine Grenze gesetzt. Gebt der Teigmasse hinzu was ihr am liebsten mögt. Auch Karotte, Lauch, Kürbis, gesunde Nüsse oder Körner sowie Räucherlachs können sehr schmackhaft darin sein.
Das Grundrezept:
- Kartoffeln schälen und mit einer feinen Reibe in eine Schüssel reiben.
- Feuchtigkeit mit einem Küchentuch aus den geriebenen Kartoffeln auspressen.
- Eigelb und etwas Mehl hinzugeben, Küchlein formen und in Fett ausbacken.
Tipp:
Für etwa 600 Gramm mehlige Kartoffeln benötigt ihr etwa 50 Gramm Mehl und zwei Eier.
Kartoffelpuffer vs. Rösti – was ist der Unterschied?
Für Rösti werden die vorwiegend festkochenden Kartoffeln für etwa 10 Minuten in den Kochtopf gegeben – mit Schale. Sie sind dann beim Raspeln schon etwas vorgegart, weshalb man in diesem Fall die grobe Reibe verwenden sollte.
Diese Masse formt ihr nun zu kleinen Kuchen und gebt sie in die Pfanne mit Schmalz oder Butter. Ist eine Seite gebacken, dreht ihr den Kuchen einfach um, dann wird auch die andere Seite schön knusprig.
Der Unterschied zwischen Kartoffelpuffer und Rösti ist also klar: Kartoffelpuffer werden aus fein geriebenen Kartoffeln, Ei und Mehl geformt und Rösti nur aus grob geriebenen Kartoffeln.
9. Kartoffelsalat Rezepte, die nach Zuhause schmecken
Kartoffelsalat ist, wie der Name ja bereits sagt, aus in Scheiben geschnitten, gekochten Kartoffeln und je nach Region unterschiedlichen weiteren Zutaten hergestellt. Die häufigsten Rezepturen sind aber die folgenden: mit Essi, Öl und Brühe oder mit Mayonaise. In Süddeutschland und Österreich wird er auch Erdäpfelsalat und in Oberschwaben und der Schweiz Härdöpfelsalat genannt.
Die Kartoffeln werden vor der Zubereitung gekocht. Je nach Geschmack verwendet man mehlige oder vorwiegend festkochende Kartoffeln. Bei den mehligen Sorten ist beim Kochen aber besondere Vorsicht geboten. Denn kocht man sie zu lange, hat man nach Zugabe der Brühe eher Kartoffelmatsch als Kartoffelsalat. Im Folgenden haben wir sowohl den Kartoffelsalat mit Essig & Öl, als auch den Kartoffelsalat mit Mayonaise für euch als Rezept hinzugefügt.
Klassischer Kartoffelsalat mit Essig & Öl
Diese Variante des bekannten Kartoffelsalats findet man vor allem in den südlichen Gefilden. Die Kartoffeln werden mit einer Vinaigrette aus Weißweinessig, Brühe und Öl übergossen und ziehen somit einen würzigen Geschmack in sich auf. Garniert wird das Ganze dann mit Petersilie oder Schnittlauch. Werft einen Blick auf das folgende, sehr klassische Rezept!
Kochutensilien
- Schüssel
- Kochtopf
Zutaten
- 500 g Kartoffeln vorwiegend festkochend oder festkochend
- 100 ml Brühe Fleischbrühe oder Gemüsebrühe
- 2 Zwiebeln mittelgroß; weiß oder rot
- 30 ml (ca. 3 EL) Öl – pflanzlich Rapsöl oder Sonnenblumenöl
- 20 ml (ca. 2 EL) Weißweinessig
- 1 EL Senf – mittelscharf oder nach Belieben
- Blattpetersilie oder Schnittlauch
- Salz, Pfeffer, Zucker und Muskat
Anleitungen
- Kartoffeln mit Schale in Salzwasser für etwa 20 – 25 Minuten garen.
- Zwiebeln klein würfeln und anschließend mit etwas Öl in einen weiteren Kochtopf geben. Bei geringer Hitze glasig dünsten.
- Anschließend die Brühe hinzugeben und beides zusammen erhitzen. Danach vom Herd nehmen.
- Jetzt folgen der Weißweinessig, jeweils eine Prise Salz, Pfeffer, Zucker und Muskat sowie etwa 1 EL Senf. Am besten ihr probiert das Ganze dann schonmal und würzt ganz nach Belieben nach.
- Wenn die Kartoffeln nach etwa 20 – 25 Minuten fertig gegart sind, solltet ihr sie kurz ausdampfen lassen und anschließend von der Schale befreien.
- Schneidet die Kartoffelscheiben nach dem Schälen am besten gleich in eine Schüssel. Hier könnt ihr sie mit der bestimmt noch warmen Brühe übergießen und noch etwas ziehen lassen. Gebt dem Kartoffelsalat hierfür mindestens 30 Minuten Zeit.
- Zu guter Letzt könnt ihr den Salat noch abschmecken und mit Blattpetersilie oder Schnittlauch garnieren. Guten Appetit!
Notizen
Kartoffelsalat mit Ei, Gurke & Mayonnaise
Diese abgewandelte Variante wiederum findet man eher in den nördlichen Gefilden. Statt Weißweinessig, Brühe und Öl wird hier auf Salatmayonnaise, Brühe und Öl zurückgegriffen.
Kochutensilien
- Schüssel
- Kochtopf
Zutaten
- 500 g Kartoffeln vorwiegend festkochend oder festkochend
- 100 ml Brühe Fleischbrühe oder Gemüsebrühe
- 1 Zwiebeln mittelgroß; weiß oder rot
- 2 Eier
- 200 gr Salatmayonnaise normal oder fettreduziert
- 1 EL Öl Rapsöl oder Sonnenblumenöl
- 1 EL Senf – mittelscharf oder nach Belieben
- 100 gr Gewürzgurken
- 1 EL Gurkenwasser
- Gartenkräuter nach Belieben
- Salz, Pfeffer und Zucker
- 100 gr frisch gebratene Speckwürfel optional
Anleitungen
- Kartoffeln mit Schale in Salzwasser für etwa 20 – 25 Minuten garen.
- Zwiebeln klein würfeln und anschließend mit etwas Öl in einen weiteren Kochtopf geben. Bei geringer Hitze glasig dünsten.
- Anschließend die Brühe hinzugeben und beides zusammen erhitzen. Danach vom Herd nehmen.
- Jetzt folgen der EL Gurkenwasser, jeweils eine Prise Salz, Pfeffer und Zucker sowie etwa 1 EL Senf. Am besten ihr probiert das Ganze dann schonmal und würzt ganz nach Belieben nach.
- Wenn die Kartoffeln nach etwa 20 – 25 Minuten fertig gegart sind, solltet ihr sie kurz ausdampfen lassen und anschließend von der Schale befreien.
- Schneidet die Kartoffelscheiben nach dem Schälen am besten gleich in eine Schüssel. Hier könnt ihr sie mit der bestimmt noch warmen Brühe übergießen und noch etwas ziehen lassen. Gebt dem Kartoffelsalat hierfür mindestens 30 Minuten Zeit.
- Zu guter Letzt könnt ihr den Salat noch abschmecken, die Salatmayonnaise unterheben und mit gekochten Eiern garnieren. Abschließend mit Gartenkräutern und optional gebratenen Speckwürfeln garnieren. Falls ihr die nicht wollt, lasst sie einfach weg. Guten Appetit!
Notizen
10. Käsespätzle mit Röstzwiebeln
Bei den Käsespätzle sind es die Schwaben, die sich aus fester Überzeugung als die Erfinder dieses Gerichts bezeichnen. Aus diesem Grund zählt es wohl auch zu den beliebtesten Speisen und zu den Gerichten, die Menschen aus dieser Region als Hausmannskost bezeichnen würden.
Die Herstellung und Zubereitung sind dabei eine hohe Kunst, die von Generation zu Generation weitergereicht wird. Ein echter Schwabe, der keine Käsespätzle machen kann? Das gibt es laut den Traditions-Liebenden nicht.
Doch Käsespätzle sind nicht nur in Schwaben, sondern auch in Bayern, dem Allgäu, der Schweiz und am Vorarlberg beliebt. Neben der Bezeichnung Käsespätzle kennt man sie deshalb ebenso unter den Namen “Kässpatzn” oder “Chäsknöpfli”. Serviert werden sie meistens mit Blatt- oder Kartoffelsalaten. Im Folgenden erhaltet ihr ein leckeres Rezept.
Kochutensilien
- Schüssel
- Hitzeresistente Schale
- Schöpflöffel
- Spätzlereibe oder Teelöffel
- Pfanne
Zutaten
- 250 g Mehl üblicherweise nimmt man Weizenmehl
- 4 Eier mittelgroß
- 75 g Emmentaler Käse
- 25 g Bergkäse
- 2 Zwiebeln mittelgroß; rot oder weiß
- 1 Prise Salz und Kräuter nach Belieben
Anleitungen
Spätzleteig zubereiten
- Das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Vertiefung eindrücken, so dass die Eier hineingegeben werden können. Anschließend Salz hinzugeben.
- 40 ml Wassers über die Masse gießen und alles zu einem glatten Teig verrühren. Der Teig glatt, aber von zäher Konsistenz sein. Das Ziel: er muss in dicken Tropfen vom Löffel fallen. Ist das nicht der Fall, könnt ihr noch weiter Wasser hinzugeben.
- Habt ihr das Ziel erreicht? Dann könnt ihr den Teig 15 Minuten ruhen lassen.
Röstzwiebeln und Käse-Masse vorbereiten
- Die 15 Minuten Ruhezeit bieten sich an um den Rest der Zutaten vorzubereiten. Das bedeutet, ihr könnt jetzt bereits die beiden Käsesorten mischen und die Zwiebeln schneiden. Am besten bratet ihr diese bereits an.
- Gebt hierzu Butter in eine Pfanne und legt die geschnittenen Zwiebeln hinein. Achtet darauf, dass sie euch nicht verbrennen. Lasst ihr es auf kleiner Flamme braten, dann bleiben sie noch schön warm bis ihr mit den Käsespätzle fertig seid.
Käsespätzle schichten
- Sind die 15 Minuten rum? Dann könnt ihr den Spätzle-Teig nun tropfenweise oder mit einem Spätzle-Hobel direkt in das kochende Wasser geben. Sobald sich die Spätzle an der Oberfläche zeigen, sind sie fertig. Ihr könnt sie mit einen Schopflöffel aus dem Topf holen.
- Gebt nun wieder ein wenig Butter in eine Pfanne oder hitzeresistente Schale. So bleiben die Spätzle nicht am Boden kleben. Denn die gebt ihr nun hinein, bevor ihr sie anschließend mit der Emmentaler-Bergkäse-Mischung bestreut.
- Dies wiederholt ihr so lange, bis die Pfanne voll ist. Ist dies der Fall, könnt ihr die Röstzwiebeln auf den Käsespätzle verteilen. Fertig!
Notizen
11. Schwäbische Maultaschen
Maultaschen sind vor allem eine Spezialität der schwäbischen Küche. In der Grundversion sind es Taschen aus Nudelteig, die eine leckere Füllung aus Brät, eingeweichten Brötchen und Zwiebeln beinhalten. Doch da es typische Hausmannskost ist, hat wahrscheinlich jede Familie andere Rezepte, die nach Zuhause schmecken. Und auch in der vegetarischen Version sind sie wirklich schmackhaft.
Ein interessanter Fakt ist, dass der Name der Maultasche wohl auf das Wort Mahlen zurück geht. Gemahlenes in der Tasche. Das erscheint logisch. Auch eine weitere Erklärung, dass es sich um eine Teigtaschen aus dem Kloster Maulbronn handelt und eine Abkürzung für Maulbronn-Tasche ist.
Mein Favorit ist aber die folgende Erklärung, die einen viel amüsanteren Ansatz verfolgt: Dieser besagt, dass der Name Maultasche von der klassische “Ohrfeige” stammt. Denn genau wie die Wange nach einer Ohrfeige hat auch die Maultasche (Tatschen wurde zu Tasche) eine eher geschwollene Form. Am besten überlegt ihr euch einfach selbst, welche Erklärung ihr zu eurer Offiziellen machen wollt.
Kochutensilien
- Teigrolle
- Messer oder Teigrädchen
Zutaten
- 250 g Mehl
- 3 Eier
- 50 ml Milch
- 1 TL Olivenöl
- 200 g Kalbsbrät
- 200 g Schweinehack
- 200 g Rinderhack
- 150 g Speckwürfel
- 150 g Spinat tiefgefroren
- 1 Zwiebel rot oder weiß
- Petersilie gehackt
- alte Semmel vom Vortag
- Salz und Pfeffer
- Muskatnuss nach Belieben
Anleitungen
Teig vorbereiten
- Mehl und Salz mischen und auf Arbeitsplatte geben. Jetzt eine kleine Kuhle bilden, in die ihr Olivenöl, Eier und etwas Wasser hineingebt und das Ganze anschließend zu einem Nudelteig verrührt. Stellt sicher, dass ihr die Zutaten anständig verknetet. Diesen lasst ihr einige Zeit ruhen.
Füllung zubereiten
- Jetzt kommen wir zur Füllung. Alle Zutaten müssen sehr klein geschnitten oder gezupft werden. Die Brötchen tunkt ihr vor dem Zerreißen in Milch. Die Zwiebeln und die Speckwürfel solltet ihr in der Pfanne anbraten. Vermengt alle Zutaten – außer dem Nudelteig – zu einer Masse.
- Nachdem ihr das Ganze mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abgeschmeckt habt, könnt ihr die Füllung mit den Händen ordentlich durchkneten.
Maultaschen formen und kochen
- Jetzt kommen wir zum schwierigen Teil. Denn der Teig für die Maultaschen muss sehr dünn ausgerollt werden. Mit einer simplen Teigrolle ist das Schwerstarbeit, mit einer Nudelteig-Maschine ein einfacheres Vergnügen. Ist der Teig aber mal ausgerollt und in Bahnen von etwa 8 cm Breite ausgelegt, wird es einfacher.
- Denn jetzt gebt ihr den Brät auf die eine Seite der Teigbahn – von oben nach unten. Haltet jedoch etwas Abstand zum Rand, sodass ihr die Maultasche auch verschließen könnt. Hier kommt etwas Ei hin, dass den Rand später fest verschließen soll.Schlagt nun die andere Hälfte der Teigbahn über die Füllung und streicht sie vorsichtig mit den Händen glatt. Mit einem Kochlöffel könnt ihr nun sowohl die Naht an der Seite als auch die Nähte in der Länge der Teigbahn erledigen. Zieht den Kochlöffel hierzu einfach etwa alle 8 cm mit etwas Druck quer über die Laufbahn.
- Ihr seht, ihr habt nun an jedem Ende verschlossene Maultaschen, die ihr nur noch mit einem Messer oder Teigrad auseinanderschneiden und ordentlich festdrücken müsst.
- Die Maultaschen gebt ihr anschließend etwa 20 Minuten in heißes Wasser. Sie können als Beilage in der Suppe, zu Nudeln, mit Röstzwiebeln serviert oder auch in der Pfanne angebraten werden. Guten Appetit!
12. Hessischer Speckkuchen
Dieses regionale Gericht muss man auf Weihnachtsmärkten oder Volksfesten nicht lange suchen. Denn es ist eines der Gerichte, die man in Hessen an mehr als nur einem Imbissstand findet.
Hessischer Speckkuchen ist, wie es der Name bereits besagt eine hessische Spezialität, die aus einem warmen Blechkuchen mit Speck-Belag besteht und häufig mit Federweißer oder jungem Wein serviert wird. Und definitiv ein Gericht aus dem Bereich Hausmannskost.
Während die genauen Zutaten sich hier und da unterscheiden, bleibt das Grundrezept immer dasselbe: warmer Brotteig auf einem Backblech mit Belag nach Belieben. In deutschen Aufzeichnungen können die Rezepte für Speckkuchen übrigens bis ins 15. Jahrhundert nachgewiesen werden.
Auf Weihnachtsmärkten und Volksfesten bekommt man den Speckkuchen vor allem als einen auf einem Backblech ausgerollten Brotteig mit Gewürzen, Schmand, Lauch, Eiern, Paniermehl und Speck. Wollt ihr den Speckkuchen bei euch Zuhause nachkochen? Hier haben wir die Zutaten:
Zutaten für den Teig
- 200 g Roggenmehl
- 200 g Weizenmehl
- 1 Würfel frische Hefe
- 50 ml Wasser
- 1 TL Salz
- 1 TL Zucker
- 1 EL Pflanzenöl
Zutaten für den Belag
- 300 g Lauch
- 400 g Schmand
- 250 g Speck
- 4 Ei
- Salz und Pfeffer
- 30 g Paniermehl
Die Zubereitung von hessischem Speckkuchen
- Mehlsorten mischen und auf Arbeitsfläche geben. Mulde in die Mitte drücken und 50 ml Wasser hineingeben.
- Hefe in Mulde auflösen, etwas Mehl darüber streuen und Vorteig etwa 15 min an warmen Ort gehen lassen.
- Die restlichen 200 ml Wasser, Salz und Öl zum Teig geben, verkneten und für weitere 30 min ruhen lassen. Der Teig wird am Ende etwa doppelt so groß sein.
- Für den Belag Lauch waschen und in Ringe schneiden. Anschließend mit Schmand und Eiern vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Teig auf Backblech mit Backpapier ausrollen und mit Gabel kleine Löcher hineinstecken. Erneut für etwa 15 Minuten gehen lassen und anschließend zuerst die Masse aus Schmand, Eiern und Lauch sowie abschließend die Speckwürfel in Paniermehl darauf geben.
- Der hessische Speckkuchen muss dann für etwa 30 Minuten bei 200 °C Umluft in den Backofen. Wählt ihr Ober-/Unterhitze, so solltet ihr 220 °C einstellen.
Hat euch der Artikel „Die 12 besten Rezepte, die nach Zuhause schmecken“ gefallen?
wir hoffen, dass wir euch mit den tollen Rezepten das ein oder andere Lächeln auf die Lippen zaubern konnten. Es sind typische Rezepte, die viele von uns damals bei Oma und auch heute noch wirklich gerne gegessen haben.
Habt ihr ein Lieblingsrezept? Dann zögert nicht es auf Facebook, Twitter, Instagram & Co. zu teilen! Denn durch so leckere, traditionelle und trotzdem einfache Rezepte kann man sich immer ein Gericht zubereiten, dass nach Zuhause schmeckt.
Vermisst ihr eines der Rezepte, die für euch nach Zuhause schmecken? Oder kennt ihr eines der Rezepte in einer anderen Form? Wir freuen uns auf eure Kommentare!
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3 Responses
Vielen Dank für die Rezepte! Ich lebe aktuell im Ausland, vermisse die deutsche Küche daher sehr. Deswegen freue ich mich besonders, diese Rezeptsammlung entdeckt zu haben. Ich werde direkt die Kartoffelpuffer mal ausprobieren – falls ich hier festkochende Kartoffeln finde.
Hallo liebe Melanie,
vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut mich, dass die Rezepte aus diesem Beitrag dich wieder etwas mehr von der deutschen Küche genießen lassen können. Was vermisst du denn am meisten? 🙂
Liebe Grüße
Meli
Der ist gut..